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5. Sonntag der Osterzeit

Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. (1 Joh 2,24a)

Für dich: Gott ist jedem Menschen, jedem Glaubenden aufs Engste verbunden

 Liebe Freunde!
Die Pestpandemien des Mittelalters haben bereits damals der Menschheit bewusst gemacht, wie vernetzt sie ist. Es gibt Phänomene, die keine Mauer, kein Krieg, ja nicht einmal das bloße Gebet aufhalten kann. Kein Wunder, dass man sich die Pest als "Dämon" vorgestellt hat. Auch wenn man die Übertragungswege nicht ganz durchschaut hatte, waren die Menschen doch darauf eingestellt, einander zu schützen, weit über sonst vorhandene Sympathien oder Antipathien hinweg.

Heute wird den meisten die globale Verbundenheit noch viel bewusster: Das Wohlergehen der Menschen in einem Land wirkt sich auf die Umgebung und damit auch auf die ganze Welt aus. Eine Naturkatastrophe oder ein schwerer Unfall berühren nicht selten viele Menschen. "Jeder kennt irgendjemanden, der ...", das viel verspottete Wort unseres früheren Kanzlers trifft immer wieder zu.
Da gibt es eine Art schicksalhafte Verbindung aller Menschen miteinander. Für Christen kann das eine besondere Herausforderung sein - nicht nur untereinander vernetzt zu sein, sondern genau darin auch die Kraftquelle zu entdecken, Probleme dieser Welt in Angriff zu nehmen:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-28
Das Evangelium zeigt, wen der Evangelist für die eigentliche Kraftquelle hält: Jesus Christus, dem viele von uns in der Eucharistie regelmäßig persönlich begegnen, schenkt über das "Rebennetzwerk" jene Liebesenergie, die der Mensch braucht, um das eigene Leben und damit das Leben der Welt in Richtung Frieden und Schöpfungsverantwortung zu transformieren. Diese Energie kann auch andersdenkende auf erstaunliche Welse transformieren, wie die Lesung aus der Apostelgeschichte am Beispiel des Paulus zeigt.

Und da ist Zweifel erlaubt! So stellt sich die Frage, warum das 2000 Jahre in dieser Welt befindliche Christentum diese Transformation bis heute nicht geschafft hat? Darauf habe ich nur eine vage Antwort: Vielleicht kommt es gar nicht darauf an, dass man alles schafft, sondern einfach dran bleibt. Innerhalb der Entwicklungen der Zeit diese Verbundenheit der Menschen immer wieder neu zu knüpfen - wer es kann natürlich aus seiner engen Beziehung zu Jesus Christus und wer sich im Glauben schwerer tut: Es ist doch vernünftig und sinnvoll, diese schicksalhafte Verbundenheit der Menschheit in Richtung friedliches Zusammenleben zu verwandeln! Und da kommt es auf jeden an, jeder ist wichtig!

Wir sollen und dürfen uns fragend und kritisch dem Auferstandenen stellen, um mit der Jüngerinnen- und Jüngerschar und mit Maria strahlende Leuchttürme🗼 und Shooting-Stars 💫  der neuen Friedenswelt werden, die einen globalen Hoffnungsweg für die ganze Schöpfung eröffnet, das
wünscht Euer Bernhard

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