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30. Sonntag im Jahreskreis

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Lk 18,14b) Für dich: Wo siehst du dich? Eine gesunde Demut ist gefordert!

Liebe Freunde!
Wer hat nicht schon mindestens einmal, wie unser Bundespräsident, gesagt oder gedacht: "Das darf doch alles nicht wahr sein!" Egal, ob bei Ereignissen in der Familie, am Arbeitsplatz, am Ende eines Fußballmatches oder eben in der Politik. Und ich denke, derartige Gefühle und Aussprüche sind berechtigt, manchmal sehr individuell-subjektiv und manchmal treffen sie die Gefühlslage vieler Menschen. Nicht selten gibt es bei derartigen Äußerungen auch Menschen, die das nicht so ausdrücken würden, z.B. die Fans der siegreichen Fußballmannschaft oder den einen oder anderen Parteifreund ...
Spannend dabei ist, dass viele zu wissen glauben, was falsch gemacht worden ist und froh sind, nicht so gehandelt zu haben, zumindest nicht ganz so arg. Die Gefahr, sich dabei schnell über andere zu stellen, sich für was besseres zu halten, ist sehr groß.

Das ist übrigens den Christen in der Missionsgeschichte und vielen Entdeckern in der Erforschungs- und Eroberungsgeschichte der letzten 500 Jahre passiert. In der Überzeugung, den besseren Glauben und die bessere Kultur zu besitzen, hat man sie den entdeckten Völkern gewaltsam aufgezwungen. Auch wenn ich glaube, dass das damals, zumindest in der Theorie, in bester Absicht geschehen ist, hat es verheerende Folgen, die bis heute tiefe Wunden hinterlassen haben. Schaut Euch auf diesem Hintergrund die Schriftstellen, besonders das Evangelium an:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2022-10-23

Es geht hier nicht darum, die Dankbarkeit des Pharisäers zu kritisieren. Sein Problem ist, dass er sich vergleicht und über den anderen erhebt. Dass der Zöllner soeben Gottes Barmherzigkeit angerufen und angesichts dessen seine "Kleinheit" erkannt hat, macht ihn zum Helden dieses Gleichnisses. Dass der andere vor lauter Stolz über die Geschenke Gottes den anderen verachtet, macht ihn zum Verlierer. Das heutige Evangelium ist eine Beziehungsbotschaft. Wie sehr achten Menschen einander - wie schnell verachten viele einander.

Auch unsere Politiker haben sich Respekt verdient. Fehler machen alle - und manche fallen schneller auf. Demokratie lebt von diesem Respekt. Die zu erwartenden Entwicklungen brauchen Menschen, die einander mit größtem Respekt begegnen. Wir dürfen dankbar sein - wir dürfen sogar unsere Qualitäten aufzählen, wir dürfen diese jedoch nicht zum Anlass nehmen, uns respektlos über andere zu stellen - seien sie Politiker, seien sie Arme und Obdachlose, seien sie Menschen in ärmeren und politisch unsicheren Regionen.

Mit respektvollem Blick aufeinander werden wir bestimmt "mit Abstand 🐘😉die besten" Leuchttürme und Shooting-Stars eines Glaubens und einer Kultur mit Zukunft, das wünscht und dafür betet
mit lieben Grüßen, bleibt xund Euer Pfarrer Bernhard Mucha

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