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3. Woche im Jahreskreis

Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch; seid vielmehr eines Sinnes und einer Meinung! (1 Kor 1,10b) Für dich: Diskussionen sollen immer zu einem gemeinsamen Weg führen.

 Liebe Freunde!
Irgendwie gehört es zum Menschen und zur Gesellschaft, dass sich Parteiungen bilden. Jeder hat bestimmte Anliegen, die er nicht bei jedem Menschen oder jeder Gruppe gleich gut vertreten sieht. Dennoch gibt es etwas, das nicht vergessen werden sollte: Allen gemeinsam ist, oder sollte sein, dass sie an der Verbesserung des Lebens interessiert sind.
Christen haben von Anfang an das neue Volk Gottes im Blick. Mit Jesus verbunden wollen sie innerhalb der globalen Menschheit alles dran setzen, dass eine gemeinsame Friedenswelt entsteht. Dazu beruft Jesus die Apostel. Diese wiederum erleben die Begegnung mit ihm als ein neues Erwachen der Hoffnungen, als ein Licht in der Dunkelheit, wie wir aus dem Evangelium dieses Sonntags vernehmen können.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2023-01-22
In Jesus sehen die ersten Christen die Hoffnungen der Propheten in Erfüllung gehen. Besonders der große Prophet Jesaja wird oft erwähnt (1. Lesung). Paulus beobachtet in seinen Gemeinden jedoch sehr bald, wie leicht Parteiungen offensichtlich zu Streit und zu Problemen führen. Plötzlich zählt nicht mehr das gemeinsame Ganze, das Reich Gottes, sondern persönlich motivierte Sympathien und Antipathien, Freundschaften und als Gegner betrachtete Gruppen oder Meinungen.

Nicht nur in der Politik auch in der Kirche hat man den Eindruck, dass es derzeit wieder solche "korinthischen" Zustände gibt. Da sind die Anhänger des Benedikt und dort die des Franziskus, da sind die, denen die Tradition extrem gefällt, da sind wiederum die, die gerne möglichst viel verändert haben wollen. Ohne auf den Wert der jeweiligen Sehnsucht zu achten, verdächtigt man einander, den "wahren Glauben" zu verraten. Es geht nicht gegen unterschiedliche Meinungen, sondern dagegen, dass man sich in die Unterschiede so verbeißt, dass das gemeinsame Ganze aus dem Blickfeld gerät.
Genau dorthin jedoch möchte Papst Franziskus die Kirche mit den Bischofssynoden über Synodalität lenken.

Gestern wurde bekannt, dass Kardinal Schönborn den bisherigen Pfarrer von Perchtoldsdorf Josef Grünwidl mit Wirkung von morgen zum Bischofsvikar unseres Vikariates als Nachfolger des verstorbenen P. Petrus Hübner ernannt hat. Beten wir für ihn, dass er in unserem Vikariat jene Einmütigkeit bewirken kann, die Paulus für die Gemeinde von Korinth einmahnt und die unserem Vikariat die notwendige Entwicklung in die nächsten Jahrzehnte ermöglicht..
Dass wir "mit Abstand 🐘😉die besten" Leuchttürme und Shooting-Stars christlicher Einmütigkeit werden, wünscht
mit lieben Grüßen,
bleibt xund
Euer Pfarrer Bernhard Mucha

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