Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft. (Hebr. 11,1a)
Für dich: Hoffnung und Glaube gehören zusammen.
Liebe Freunde!
Es ist noch gar nicht so lange her, als es ausgiebigste Diskussionen und Demonstrationen um neue Freihandelszonen gegeben hat. Im vergangenen Jahr ging es um Mercosur, die südamerikanischen Staaten, wahrscheinlich noch vielen in Erinnerung.
Und mit einem Mal ist alles anders. Das Land, das lange Zeit an der Spitze derartiger Entwicklungen gestanden hat, setzt völlig neue Schritte, die in diesem Zusammenhang wie ein Rückschritt von mehr als 100 Jahren wirken.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Welt, besonders Europa, vieles verschlafen hat. Der Ärger der Amerikaner, dass sie sich als "Weltpolizei", die sie gerne waren, ausgenützt fühlten und sich vermeintlich deswegen in einem tiefen Defizit befinden, das Aufstreben neuer Wirtschaftsmächte, wie China und Indien, das Trauma Russlands nach der Wende den Einfluss in Halb-Europa verloren zu haben, ... Ja, man wusste es, aber irgendwie war der vermeintliche "Sicherheitsschlaf" angenehmer.
Jesus hat sicher nicht eine derartig wirtschafts- und sicherheitspolitische Situation gemeint, aber auf die kritisierte Grundhaltung im Hintergrund werfen die Schriftstellen dieses Sonntags ein erhellendes Licht:
https://schott.erzabtei-beuron.de/jk19/SonntagC.htm?datum=2025-08-10&r=1
Ich gehe noch einen Schritt weiter: In den vergangenen Tagen war viel von Kirchenverkäufen und -vermietungen in den Medien zu lesen und zu hören. Und viele, Kirchenbesucher/innen und Nicht(mehr)Kirchenbesucher/innen, Christ/innen, Andersgläubige und Ungläubige zeigen sich, mit wenigen Ausnahmen, entsetzt. Aber müssen sich nicht alle, besonders die Kircheninteressierten fragen: Haben wir da nicht etwas verschlafen?
Ich war mit 16 Jahren für kurze Zeit Jugendvertreter im Pfarrgemeinderat meiner Heimatpfarre, das ist also 54 Jahre her. Damals gab es jährlich im Juni folgende Klage: "Nach der Erstkommunion und nach der Firmung kommt niemand mehr", noch vor einigen Jahren habe ich dieselbe Klage in Dekanatskonferenzen gehört. Nein, WIR sind nicht schuld, vor allem nicht persönlich. Die Schriftstellen von heute können aber in vielem eine Einladung zur Achtsamkeit sein, mit wachem Herzen und munterem Blick die Zeichen der Zeit sehen und das Vertrauen in die Wirksamkeit des liebenden Gottes zu stärken. Die 2. Lesung aus dem Hebräerbrief zeigt dies uns an Abraham auf, der bei aller Aussichtslosigkeit vieler Situationen seines Lebens den Glauben festgehalten und als Quelle der Hoffnung auf das bessere Leben genutzt hat.
Ein derartig wacher Mensch wird zum echten "Pilger der Hoffnung". Er/sie wird mit und wie Maria strahlender Leuchtturm🗼 und belebender Shooting-Star 💫 für eine von Frieden und Liebe erfüllte Welt,
das wünscht Euch
Euer Pfr. Dr. Bernhard Mucha