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21. Sonntag im Jahreskreis

Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. (Röm 11,36a) Für dich: Du bist mit Gott zutiefst verbunden – und das auf ewig!

 

Liebe Freunde!
Wer ist dieser Jesus wirklich? Was ist die Kirche wirklich? Brauchen wir Jesus? Brauchen wir die Kirche? Braucht Jesus uns? Braucht die Kirche uns? Und was macht das alles mit mir, wenn ich darauf (k)eine Antwort weiß?
Ich war noch im Gymnasium, als diese Frage aufgekommen ist: Jesus Ja - Kirche nein? Im Jahr meiner Matura, also vor genau 50 Jahren ist ein gleichnamiges Buch von Walter Kasper (heute Kardinal im Vatikan) und Jürgen Moltmann erschienen (Jesus ja - Kirche nein?, Einsiedeln 1973). Unser Religionsprofessor (Josef Klima) versuchte uns klar zu machen, dass das keine echte Alternative ist, denn wir kennen Jesus nur, weil seine Botschaft durch christliche Kirchen überliefert worden ist. Dennoch stellt sich die Frage, wer ist ER und welche Rolle spielen seine organisierten Anhänger, die Kirche.

Ist er ein besonders guter Mensch mit einer höchst humanistischen Botschaft? Ist er ein Scharlatan, wie zu seiner Zeit schon manche gemunkelt haben? Ist er ein magisch-prophetisch begabter Mensch? Ist er ein Gott?
Das Judentum kennt bis heute eine Sehnsucht, die sie in Worte fassen können. Petrus identifiziert im Evangelium diese mit Jesus:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2023-08-27
Jesus macht dann aber auch klar, dass diese Erkenntnis nicht einfach zu erlernen sondern ein Geschenk ist, das Gott, der Vater Jesu und in der Folge aller Menschen Vater/Mutter persönlich schenkt, oder "offenbart". Diese offenbarte Erkenntnis bewegt Jesus, ein Schlüsselwort aus dem Alten Testament (1. Lesung) auf Petrus anzuwenden. Inder Folge wird die sich organisierende Gemeinschaft der Freunde Jesu "Ecclesia" oder "Kyriake" = Kirche nennen, überzeugt davon, dass der Geist des Herrn, der pfingstliche "Heilige Geist" ganz besonders in ihr sein Wirken durch die Zeiten fortsetzt.

Das Judentum kennt eine Sehnsucht: Das ist die nach der messianischen Zeit, einer neuen, alle Menschen in Liebe und Frieden verbundenen Epoche. Das Königreich Davids (ca. 1.000 v. Chr.) gilt als Vorbild-Ära dafür. Christen sind davon überzeugt, dass die Zeit des Messias/des Christus (hebräisch/griechisch) mit Jesus Christus bereits angefangen hat. Die Gemeinschaft der Glaubenden besitzt "den Schlüssel" dafür, mit Bibel und Sakramenten. Leider haben die christlichen Kirchen immer wieder ihre Gemeinschaft mit dem messianischen Reich verwechselt und sich deshalb immer wieder absolutistisch verhalten. Das mag in der Geschichte zuweilen sehr verständlich gewesen sein, steht ihnen aber heute aus vielen Gründen nicht gut zu Gesicht. Die sich selbst überschätzende Moralinstanz hat in der aufgeklärten Zeit dazu geführt, dass man genau hinschaut und jeden Fahler brandmarkt - zu Recht und leider sind dabei grässliche Verbrechen, wie heute alle wissen.

Genau genommen gilt auch für uns heute: Die Erstinitiative zur richtigen Erkenntnis Jesu und der Kirche setzt Gott, diese Demut ist bei allen angebracht, ob Kirchenführer oder Kirchenkritiker.
In der 2. Lesung gibt uns Paulus noch einen Hinweis: Die ganze Schöpfung ist ihm verbunden. Vielleicht tut uns, um Schöpfungsverantwortung zu leben, ein neuer Blick auf Christus und seine Gemeinschaft, die Kirche(n), gut. Am 1. September beginnen alle christlichen Kirchen die "Schöpfungszeit", die bis 4. Oktober dauert. Machen wir uns neu bewusst, wie groß das Geschenk der Schöpfung ist, in der und von der wir leben.
Dass wir im Umgang mit und für die Schöpfung gemeinsam mit der Kirche/den Kirchen und allen Menschen Guten Willens Pilger der Hoffnung und echte Leuchttürme 🗼 und Shooting-Stars   friedlichen Zusammenlebens werden, das wünscht mit lieben Grüßen  Euer
Bernhard

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