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27. Sonntag im Jahreskreis

Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden,
stammen alle aus Einem. (Hebr. 2,11a) 

Für dich: Freu dich, du bist ihm unglaublich wichtig!

 Liebe Freunde!
Die Wahl in Österreich ist entschieden, die einen freut's, viele andere sind entsetzt. Nun ja, die Prognosen haben die Richtung schon angedeutet. Mehr denn je müssen wir uns bewusst machen: Es kommt auf uns, unsere Lebenseinstellung und unser Handeln an - "die da oben" können da nur wenig bewirken, wenn da nicht "die Basis" den Weg der Menschlichkeit geht. Übrigens das gleiche gilt auch für die Kirche. Eben hat die 2. Sitzungsperiode der Bischofssynode begonnen, in der es um einen neuen Umgangsstil aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ganzen Weltkirche geht. Ich bin davon überzeugt, dass dies auch eine Hilfe für die weltliche Gesellschaft sein wird, wie die sie mit ihren unterschiedlichsten Positionen zum Wohl möglichst aller Menschen ins Gespräch kommen kann.

Das Evangelium stellt heute eine, in den Augen der heutigen Menschheit, sehr strenge Regel vor, wie Jesus über die Ehe denkt. Dabei finde ich das Evangelium mit dem Satz: "Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen." (Mk 10,9) nicht nur in der Trauungsliturgie, viele Paare wählen die Bibelstelle gerne als Text für ihre Hochzeit. Spannenderweise gibt es im heutigen Evangelium auch eine 2. Stelle, die gerne gewünscht wird, nämlich zur Taufe:
https://schott.erzabtei-beuron.de/jk27/SonntagB.htm?datum=2024-10-06&r=1
Der Evangelist hat diese beiden Worte Jesu sicherlich nicht zufällig hintereinander gereiht. Ich sehe dahinter eine Anregung: Nur wer sich ein kindliches Herz bewahrt hat, kann auch mit "strengeren" Herausforderungen umgehen. Das Kind weiß, dass es von den Eltern geliebt ist, auch wenn nicht alles perfekt ist. Wenn es die Eltern in der Nacht weckt, wenn es grantig oder lästig ist, wenn es etwas zerbrochen hat, ... : "Vater und Mutter stehen zu mir". Auch wenn etwas zerbrochen ist, wenn etwas nicht gelingt, Jesus zeigt uns Gott, als einen Vater, der sich von seiner Liebe zu uns niemals abhalten lässt.

An diesem Sonntag begehen ganz viele europäische Pfarren das Erntedankfest. In Österreich in diesem Jahr mit spannenden Vorzeichen: Wir haben genug zu Essen und wir können uns versorgen. Aber da sind die Trinkwasserprobleme in einigen Regionen, da war die Trockenheit bis vor drei Wochen und dann das Hochwasser ... Nichts ist selbstverständlich. Auch da ist ein gewisses kindliches Vertrauen gefragt - und damit verbunden ein wachsendes Verantwortungsbewusstsein unserer Natur, der Schöpfung gegenüber.
In den kommenden Tagen soll es spektakuläre Himmelsphänomene geben: 2 Kometen kommen der Erde relativ nahe und sollen auch sehr gut sichtbar werden. Der Tradition zufolge wurden Sterndeuter durch ein derartiges Phänomen auf Jesus aufmerksam. Schauen Sie so gegen Ende der kommenden Woche gelegentlich auf den Abendhimmel Richtung Westen! Vielleicht ermuntert dieses Phänomen den einen oder anderen, auf dem Weg kindlichen Vertrauens hoffnungsvoll den multiplen Krisen unserer Zeit zu begegnen.

Auf diese Weise können wir "Pilger der Hoffnung" werden, die fähig sind, als strahlende Leuchttürme🗼 und belebende Shooting-Stars 💫 mit und wie Maria selbstbewusst der ganzen Schöpfung neue Aufbrüche ins Leben ermöglichen,
das wünscht Euer Pfarrer Dr. Bernhard Mucha

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