Es kommt durch die gerechte Tat eines Einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung, die Leben schenkt. (Röm 5,18b)
Für dich: Alle Menschen werden durch Jesus gerecht gemacht.
Liebe Freunde!
In diesen Tagen melden die Medien mehrere Jahrestage: Gestern hat vor einem Jahr der Ukraine-Krieg begonnen. Heute vor drei Jahren ist erstmalig in Österreich das Corona-Virus diagnostiziert worden. Zwei Ereignisse, die auf unterschiedliche Weise bis heute die Welt beschäftigen - und die vieles in unserem Leben durchaus nachhaltig verändert haben und noch verändern.
Und schon wissen wieder viele, wer an allem Schuld trägt: Die einen vermuten Experten und werden noch skeptischer gegenüber der Wissenschaft, andere sehen die Politiker in der Pflicht und bestätigen damit ihre bereits vorhandene Politikverdrossenheit, wieder andere klagen über die ungefilterten Fake-News oder Verschwörungstheorien, die das Internet verbreitet, und befürchten eine immer mächtiger werdende Diktatur durch KI, usw. usw.
Da könnte die Fastenzeit eine gute Hilfe sein - und die Versuchungen Jesu, wie sie Jahr für Jahr am 1. Fastensonntag Thema sind:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2023-02-26
Jesus hat freiwillig eine lange Zeit, 40 Tage, gefastet. Warum soll er sich nicht durch ein Wunder Brot herbeischaffen? Er entscheidet sich dagegen. Jesus tut alles dazu, dass man auf ihn aufmerksam wird, warum nicht mit einem Spektakel von der Tempelmauer? Er enttarnt die Versuchung. Jesus möchte das Reich Gottes bauen, warum nicht mit einem anderen Machthaber? Er weiß, das ist nicht sein Weg, sein Weg wird mühsam und schlussendlich tödlich.
Irgendwie haben wir Menschen gelernt, die Schuld immer bei anderen zu suchen - und die meisten haben nicht gelernt, zunächst einmal eigene Verantwortung zu übernehmen. Das geht uns auch in der Kirche so, immer schauen wir, auf das, was "die da oben" sagen oder nicht sagen und verhalten uns wie "Jubelperser", wenn's uns gefällt und wie trotzige Kinder, wenn's uns, wie zumeist, nicht gefällt.
Jesus zeigt einen neuen Weg, nämlich den der persönlich verantwortlichen und verantworteten Entscheidung, an die man sich auch hält. Dabei geht es nicht darum, was andere richtig oder falsch machen, sondern wie du selbst dein Leben gestaltest. Die Fastenzeit also eine Zeit wachsender Selbstverantwortung - das und nur das kann zu Versöhnung und zu Frieden führen.
Vielleicht kann die bevorstehende Fastenzeit zu einer Zeit werden, in der wir verantwortungsbewusste "Pilger der Hoffnung" werden und als solche "mit Abstand 🐘😉die besten" Leuchttürme und Shooting-Stars österlichen Friedens.
Das wünscht
mit lieben Grüßen, bleibt xund Euer Pfarrer Bernhard Mucha